Rodersberg ist ein Gemeindeteil der kreisfreien Stadt Bayreuth im bayerischen Regierungsbezirk Oberfranken. Rodersberg liegt in der Gemarkung Laineck.

Lage

Rodersberg liegt an der gleichnamigen Erhebung im Nordosten der Stadt am Ausgang des Tals der (Warmen) Steinach. Verkehrsachse ist die den Ort durchziehende gleichnamige Straße.

Name

Ursprünglich war die Anhöhe nur von Bauern bewohnt. Nach einer seit dem 14. Jahrhundert dort ansässigen Familie namens Roder erhielt der Ort seinen Namen.

Geschichte und Beschreibung

Vermutlich bereits im Frühmittelalter befand sich auf einem künstlichen Plateau am Hang eine Burg der Herren von Laineck. Von der zwischen dem achten und dem zwölften Jahrhundert errichteten Anlage sind noch der Halsgraben und die Trockenmauern vorhanden. Mit einer ovalen Fläche von 300 × 200 Metern soll es sich um eine der größten Wehranlagen des frühen Mittelalters im heutigen Oberfranken gehandelt haben. Es wird angenommen, dass im Giechburg-Vertrag des Jahres 1149 zwischen dem Bischof von Bamberg und den Grafen von Andechs-Merianien festgelegt wurde, dass sie nicht wieder befestigt ausgebaut werden dürfe.

Rodersberg gehörte zur Realgemeinde Laineck. Die Hochgerichtsbarkeit stand dem bayreuthischen Stadtvogteiamt Bayreuth zu.

Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Bayreuth. Mit dem Gemeindeedikt wurde Rodersberg dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Sankt Johannis und der Ruralgemeinde Laineck zugewiesen. Am 1. Juli 1972 wurde Laineck im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Bayreuth eingemeindet.

In den letzten Jahrzehnten wurde der Hang stark bebaut. Die Bebauung reicht bis an die Steinach, die einst Rodersberg vom Nachbarortsteil Laineck trennte. Im Talboden befindet sich der Sportplatz des ASV Laineck.

Die Anlage eines Golfplatzes oberhalb des Orts war 1990 noch umstritten. Das vorgesehene Terrain war als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen und bislang nur für Spaziergänger betretbar; bei Aufnahmegebühren von rund 10.000 DM würde Golf nach Auffassung der Gegner des Golfplatzes ein Elitesport bleiben, für den unweit von Bayreuth in Thurnau bereits eine Anlage existierte. Am 23. Juni 1996 wurde die Anlage eingeweiht.

Einwohnerentwicklung

Religion

Rodersberg ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Johannis gepfarrt.

Literatur

  • Johann Kaspar Bundschuh: Rodersberg. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 541 (Digitalisat). 
  • Rudolf Endres: Bayreuth: aus einer 800jährigen Geschichte, 1994, S. 70.
  • Institut für fränkische Landesforschung: Jahrbuch für fränkische Landesforschung 1978, S. 9.
  • Herbert Popp: Bayreuth - neu entdeckt. Ellwanger, Bayreuth 2007, ISBN 978-3-925361-60-9, S. 242. 
  • Richard Winkler: Bayreuth – Stadt und Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 30). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 1999, ISBN 3-7696-9696-4. 

Weblinks

  • Rodersberg in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 12. Dezember 2022.
  • Rodersberg in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 12. Dezember 2022.
  • Rodersberg im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 12. Dezember 2022.

Fußnoten


Auf dem Rodderberg Expedition Rheinland

Anpassung an den Klimawandel in Rudersberg KlimaPlus

Rodderberg Vulkan und Naturschutzgebiet Runde von Mehlem Wanderung

Rund um den Rodderberg

Naturschutzgebiet Rodderberg